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Für Neugierige

Unter Neugierigen verstehen wir diejenigen Menschen, die bereits über ihre persönlichen Erfahrungen mit der merkwürdigen selbsterregten Periodik im Leben verfügen und nun etwas mehr darüber wissen wollen. Denn die zyklisch-limitierende Wesensart der Zeit spiegelt sich in allen Facetten des Daseins wider. „Atmend ruht das Leben und ist doch schnellen Ganges, sich regend und doch fest inmitten der Flüsse“ (Rig-Veda, 1.164.30). „… die Zeit erschafft die Lebewesen…“ (Atharva-Veda, aber auch Kurma-Purana und Mahabharata).

 

Die Zeit ist des Menschen kostbarstes Gut - auch wenn diese Tatsache von vielen oft und gerne ausgeblendet wird. Die Fähigkeit zur rationalen Verwertung der eigenen Zeit bestimmt den Erfolg der einzelnen Lebensabschnitte und der gesamten Lebensleistung entscheidend mit. Bei einem finalen Rückblick rufen die ewige Zeitverschwendung und der fehlende Mut zur Verwirklichung eigener Visionen fast immer tiefstes Bedauern hervor. Eine sinnvolle Abstimmung der inneren Periodik mit den wichtigsten Taktgebern in der Natur kann aber helfen, dieses uralte Problem auf eine vernünftige Weise zu lösen.

 

Die allumfassende Rhythmik ist unbestreitbar eines der charakteristischsten Attribute des irdischen Daseins. Jeder Mensch hat seine eigenen inneren Rhythmen und Zyklen, die am besten in einer steten Konsonanz miteinander das Lied seines Lebens singen dürfen. Dieses Dirigieren geschieht zwar weitestgehend unterschwellig, ist aber sehr wirkungsvoll. Denn alle Lebewesen verfügen über die Fähigkeit, sämtliche periodischen Verwerfungen und die Richtungswechsel in der Strömung der Gegenwart wahrzunehmen und auszuwerten. Eine Verinnerlichung dieser Dynamik mit den entsprechenden Korrekturen am eigenen Verhalten ist daher sehr wichtig.

 

Denn dies könnte einen viel größeren Maß an der gelebten inneren Freiheit sicherstellen helfen. Zwar können die Menschen als eine zeitweilige Form der Teilnahme am Lebensfluss betrachtet werden. Sie können sich aber an das Geschehen darin mit Hilfe eines intelligenten und vorausschauenden Verhaltens oft auch vortrefflich anpassen. Somit lassen sich von ihnen sogar einige einzelne Aspekte im Fluss der lokalen Realitätsentfaltung in einem gewissen Rahmen erfolgreich beeinflussen.

 

Gesetze der periodischen Resonanz wirken überall und jederzeit – die Natur liebt einfach alle Rhythmen, Zyklen oder wiederkehrende Tendenzen, die ihren ewigen Gang synchronisieren und harmonisch formen. Dies liegt daran, dass die Materie prinzipiell nicht gesondert von der Zeit betrachtet werden kann. Denn alle denkbaren Arten der Materiebewegung sind immer nur im Kontext eines entsprechenden Zeitraums möglich. Ein regelmäßiger Abgleich dieser alles umfassenden Periodik mit den eigenen inneren Ereignisketten könnte schon allein deswegen eine überaus wichtige Rolle im täglichen Leben spielen.

 

Die überlieferten Konzepte der Naturrhythmik verfügen über mehrere althergebrachte Erortungsmethoden der intrinsischen Ordnung (gtsan bsgrigs) in der jeweiligen Situation. Sie arbeiten in der Praxis mit einigen recht belastbaren Modellen der individuellen Zeit aus dem unerschöpflichen Fundus der Erfahrungsmedizin. Insbesondere die exogenen Zyklen der aktuellen geophysikalischen und kosmischen Faktoren werden dabei stets mitberücksichtigt.

 

Im Laufe vieler Jahrhunderte haben unsere Vorfahren eine merkwürdige permanente Rekapitulation der substantiellen Ereignisneigungen erkannt und diese dann bestmöglich ausgewertet. Man sah, dass sich das gesamte Geschehen um den Menschen herum wegen seiner teils offensichtlichen Periodizität manchmal auch voraussagen lässt. Dieses Wissen wurde lange sorgfältig gesammelt und dann meistens auch als essentiell eingestuft.

 

Etliche auf buddhistischen Traditionen basierte Schulen der Erfahrungsheilkunde definieren unsere innere Wahrnehmung der Zeit als ein Grundgefüge mit den mehreren kooperativen Funktionsebenen. Auch die energie- und zeitbezogenen Bedingungen einer erfolgreichen Handlung hängen nach dieser Ansicht sehr davon ab. Ein unterschwelliges Zusammenspiel der temporalen Faktoren soll also unser Verhalten zwar wenig sichtbar, dafür aber recht umfassend gestalten. Aufgrund dieser Annahmen wurde der inneren Periodik schon einige Dutzend Generationen vor unserer Zeit eine überaus große Bedeutung beigemessen.

 

Die Wahrnehmung der Zeit in lebenden Organismen ist durch eine Reihenfolge von den realen Ereignissen organisiert. Jede von solchen Ketten besitzt ihre eigene Dauer und einige sind dabei (wie z. B. der Schlaf) auch an die geophysikalischen Rhythmen gekoppelt. Niemand erlebt seine innere Zeitempfindung als synchron mit dem Lauf von Minuten, Stunden, etc. Dies alles sind nur willkürlich gewählte oder historisch bedingte Begriffe der absoluten Zeit. Innere Realität wird aber immer durch ein eigenes Gefüge aus mehreren parallel verlaufenden Ereignisketten im Körper selbst abgebildet und synchronisiert.

 

Diese Ketten tatsächlicher Veränderungen müssen dann zur besseren Verwaltung der Ressourcen und verfügbaren Kräfte auch zeitlich miteinander abgestimmt werden. Dies geschieht durch einen speziellen inneren Taktgeber in Form von flexiblen Algorhythmen zur Vergabe von aktuellen Prioritäten. Damit sollte auch eine optimale Einbettung sämtlicher Aktivitäten in die vorherrschende reale Situationen sichergestellt werden. Denn der Grad einer stimmigen Einbindung in die Strukturen der Naturrhythmik sollte oftmals auch die summarische Effizienz auf allen Ebenen des menschlichen Daseins widerspiegeln. Es ist recht offensichtlich, dass die zahlreichen willkürlich gesetzten äußeren Zeitanker (z. B. Arbeits-, Öffnungs- und manchmal sogar Sendungszeiten) den Tagesablauf eines modernen Menschen stark mitbestimmen. Sie verursachen dabei einige Kollisionen mit seinen eher an die natürlichen Vorgänge angelehnten Innenrhythmen. Deswegen wird ein naturkonformer Lebenswandel in den kommenden Zeiten nun zunehmend wichtiger.

 

Resonanz- und Kohärenz- Gesetze der Natur werden gerade wegen ihrer allumfassenden Präsenz selten bewusst wahrgenommen. Nur bei einer gezielten Betrachtung werden die Knoten dieses Gerüstes sichtbar und können verwertet werden. Die Grundthesen über die zyklisch auftretenden Tendenzen im Leben eines Menschen sind vermutlich schon mehrere Jahrhunderte alt. Sie wurden offensichtlich zum Zweck einer harmonischen Anpassung aller Alltagsunternehmungen an die Wandlungsphasen der inneren Vitalitätszyklen aufgestellt. Im „Buch des Gelben Kaisers zur Inneren Medizin“ (Huang Di Nei Jing, das Grundlagenwerk der TCM) kann man z. B. folgende Aussage finden: Das Vorhandensein einer Resonanz mit den lokalen Regungen des Dao bedeutet eine sinnerfüllte Mitbewegung im Strom, stete Versorgung mit der vitalen Energie und eine unverrückbare dynamische Stabilität. Fehlende Resonanz dagegen bedeutet eine Bewegung gegen die vorherrschenden Stromintentionen, eine rasche Entwicklung von unerwünschten Veränderungen und Krankheiten.

 

Das breite Publikum zeigt sich erfahrungsgemäß selten offen für die Naturrhythmikthemen, denn jeder Mensch meint seine eigene Zeit selbst optimal verwalten zu können (aber Hand aufs Herz – ist es dem wirklich so?). Dabei betrifft es wirklich jeden – es gibt hierbei keinerlei Ausnahmen und niemand bewegt sich außerhalb der Zeit und ihren im Takt mit den Pulsen der Natur schwingenden Strukturen. Jede einzelne Person verfügt darüber hinaus nach den überlieferten Ansichten immer auch über ein individuell zentriertes inneres Zeitgefüge.

 

Möglicherweise entstammt diese stringente Koordination der Lebensrhythmen unseren Erbanlagen, da sie eine maximale Energieeinsparung sicherzustellen scheint. Ebenso ein vernünftiges Haushalten mit den eigenen Ressourcen setzt meistens einige Kraftreserven frei. Dies alles scheint an sich recht simpel und offensichtlich zu sein, dennoch ist eine Fähigkeit zur richtigen Deutung der Zeitqualitäten sehr selten. Das Können die anstehenden Veränderungen im günstigsten Moment durchzuführen ist Gold wert. Das Wissen um die Wandlungsphasen kann die Macht über das eigene Leben auf einen höheren Level bringen.

 

Das Naturrhythmik-Konzept des Tserma-Trulkors wurde seinerzeit gezielt für eine optimale Bewältigung der kommenden Herausforderungen erschaffen. Es wurde auch traditionell an einige handverlesene Zeitgenossen weitergegeben - denn naturgemäß spricht dieses Wissen nur wenige Personen essentiell an. Das sind diejenigen Menschen, die es erschließen können und seine praktische Umsetzung tatsächlich realisieren. Denn sich auf Dauer mehr Struktur, Erfolg und Effizienz im Leben zu wünschen, können zwar viele - das wirkliche Erreichen dieser Ziele bleibt dann aber nur einigen wenigen vorbehalten.